Montag, 25. Mai 2015

ZehnGrammBacken - #1 Macarons

Eine neue Kategorie! Ich verspreche es ist vorerst (wieder einmal) die letzte. Wer mich einigermaßen gut kennt, der weiß, dass ich in regelmäßig Abständen in den unendlichen Weiten der Youtube-Backchannels versinke. Da man aber vom Zuschauen alleine nichts lernt, muss das geschaute auch umgesetzt werden. Außerdem dachte ich mir, wenn mein Blog schon ZehnGrammZucker heißt, dann kann ich auch meinen Senf zum Thema Backen dazu geben ... Ok ... falsche Wortwahl.




Es geht also um Macarons. Diese kleinen putzigen und bunten Dinger, die man für viel zu viel Geld in total hippen Vintage-Cafés immer kaufen kann. Und wie es der Zufall so will, bin ich seit kurzen stolzer Besitzer des Buches Macarons für Anfänger von Aurélie Bastian. Ach, das klingt doch schon so wunderbar francais, da kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Wären diese Macarons nicht so verdammt empfindlich. 




Wir haben anfangs gleich den Tipp aus dem Buch beherzigt und alle Zutaten sorgfältig vorbereitet und abgewogen. Sogar das Eiweiß!!! DAS EIWEISS!!! Da wir es uns einfach machen wollten für den Anfang, haben wir uns für stinknormale Macarons in nur einer Farbe entschieden, nämlich rosa. Schließlich bin ich erstmal 1h durch München gelatscht, nur um rote Lebensmittelfarbpaste zu finden!






Prinzipiell ist die Zubereitung aber ziemlich simpel. Eiweiss mit Zucker aufschlagen, Lebensmittelfarbe hinzufügen und danach die extra feine Mandelmehl-Puderzucker-Masse unterheben. Und hier beginnt der heikle Part: Die Masse darf weder zu flüssig noch zu fest werden, ansonsten gehen die Macarons nicht auf. Und an dieser Stelle dachte ich erstmals, dass wir grandios scheitern werden. Wir haben uns aber rigoros an das Buch gehalten, und sind damit eine gute Schiene gefahren. 





Nachdem die Macarons etwas auf dem Backpapier geruht und eine Kruste geformt haben, kamen sie in den vorgeheizten Ofen. Das war gleichzeitig auch der Moment, in dem ich nicht mehr zuschauen konnte. Hop oder top! Und zu unser aller Erstaunen wurden sie top. Man hörte die tausend Steine förmlich von unseren noch so jungfräulichen Bäckerherzen plumpsen. Einzig das letzte Blech backte etwas unförmig, was aber unsere Euphorie nicht schmälern konnte. 



Doch dies war erst die halbe, wenn auch die lästigere Kaltmiete: Es fehlte noch die Füllung. Auch hier entschieden wir uns für die Standardvariante der Schokoladen-Ganache in weiß und in vollmilch. Wir befolgten eins zu eins das Rezept und standen am Ende leider mit einer viel zu flüssigen Soße da. Die Sahne hatte sich zwar sehr gut mit der Schokolade verbunden, jedoch wurde das Endresultat einfach nicht fest genug. Aber wir wären ja nicht Studenten, wenn wir nicht zu improvisieren gewusst hätten. Nachdem wir die Masse einmal kurz aufgeschlagen haben, entstand eine wunderschöne und leckere Creme. 



Das Füllen war dann nur noch reine Formalität und das Essen sowieso. Ja wenn diese Macarons nicht so verdammt schön aussehen würden ... Obwohl die Zubereitung eigentlich recht simpel ist, war der Zeitaufwand doch etwas größer als gedacht. Vor allem aber Ruhe und Geduld sollte man bei diesen Schmuckstücken mitbringen. Und wenn wir das schon schaffen, dann ihr doch sicherlich auch! 



Damit ihr selber auch mal solche schönen Dinger backen könnt, hier noch einmal die Zutaten für ca. 20 Stück in stringenter Form: 

Für die Macarons: 
45 g gemahlene Mandeln 
75 g Puderzucker
36 g Eiweiß 
10 g Zucker (kein Scherz!!!) 
Lebensmittelfarbpaste nach Wunsch

Für die Ganache: 
100 g Vollmilchschokolade 
40 ml frische Sahne 
oder 
100 g weiße Schokolade
50 ml frische Sahne




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