Was zur Hölle ist die Faszination von Dinosaurier? Ich
meine, ich weiß um die glühende
Anziehungskraft von allem was in irgendeiner Art alt oder vintage ist. Aber
reicht Nostalgie mittlerweile auch bis in die Zeit von T-Rex & Co zurück?
Oder ist es doch einfach die unnachahmliche Arroganz, die wir bei dem Gedanken
verspüren, dass wir noch leben und diese ach so bösen Tierchen nicht mehr? Was
es am Ende auch ist, es verhalf Jurassic World schon jetzt dazu in die riesigen
Fußstapfen (pun intended) von Spielbergs Original aus den 90ern zu treten ...
zumindest finanziell gesehen.
Spricht man aber von der Qualität so sieht das schon ein
wenig anders aus. Ja prinzipiell durchlebt der gemeine Kinobesucher sogar
mehrere Deja-vu’s beim Anblick von Jurassic World: Zwei Kinder besuchen eine
prähistorische Attraktion, in der Dinosaurier gentechnisch neu geschaffen
wurden. Natürlich passiert das unausweichliche. Ein besonders böser, böser,
böser Dino reißt aus, die Kinder verlaufen sich im Dschungel und rennen dabei um
ihr Leben. Ein Familienmitglied, ein total cooler, kompetenter Dino-Flüsterer und
der besessene Parkbetreiber und Erfinder eilen zur Hilfe. Dazu noch einen
angemessen, übergewichtigen Bösewicht und schon wird wieder munter mit der
Moralkeule um sich geschlagen. Wenn euch das bekommt vorkommt, dann könnt ihr
euch wahrscheinlich denken, dass der Film nicht vor Überraschungen strotzen wird. Eines muss man dem 4. Teil der
Reihe aber lassen. Der „Nervfaktor“ der Kinder hält sich dieses Mal zum Glück
in Grenzen.
Subtrahiert man aber die Grundstory so bleibt am Ende ein actionreiches CGI-Feuerwerk mit einigen sehr netten Easter Eggs und Anspielungen auf Spielbergs Meisterwerk. Und recht viel mehr will dieser Film auch nicht sein. Er dient dem Original als Hommage ohne es zu persiflieren und spinnt die Geschichte im angemessenen Maße weiter. Die Schauspieler, allen voran Chris Pratt, überzeugen in ihren doch eher eindimensionalen Rollen und sorgen für den ein oder anderen Lacher.
Im Großen und Ganzen also ein Runde Sache, der es aber an Charme fehlt. Und das liegt vor allem an den übertriebenen Animationen der Tiere. Schaffte es Spielberg noch zum Großteil mit mechatronischen Repliken und ohne Special Effects den Urtieren Leben einzuhauchen wirken hier die meisten Dinosaurier unwirklich, billig und viel zu vermenschlicht. Ein Problem, dass heutzutage aber leider nicht allzu selten vorkommt. Ich frage mich immer, wieso trotz des technologischen Fortschrittes die Animationen teilweise früher realistischer aussahen als heute? Da dies aber wieder ein anderes Thema ist, will ich an dieser Stelle nur auf folgenden Artikel verweisen, der dieser Frage sehr anschaulich am Beispiel von Jurassic World auf den Grund geht:
Subtrahiert man aber die Grundstory so bleibt am Ende ein actionreiches CGI-Feuerwerk mit einigen sehr netten Easter Eggs und Anspielungen auf Spielbergs Meisterwerk. Und recht viel mehr will dieser Film auch nicht sein. Er dient dem Original als Hommage ohne es zu persiflieren und spinnt die Geschichte im angemessenen Maße weiter. Die Schauspieler, allen voran Chris Pratt, überzeugen in ihren doch eher eindimensionalen Rollen und sorgen für den ein oder anderen Lacher.
Im Großen und Ganzen also ein Runde Sache, der es aber an Charme fehlt. Und das liegt vor allem an den übertriebenen Animationen der Tiere. Schaffte es Spielberg noch zum Großteil mit mechatronischen Repliken und ohne Special Effects den Urtieren Leben einzuhauchen wirken hier die meisten Dinosaurier unwirklich, billig und viel zu vermenschlicht. Ein Problem, dass heutzutage aber leider nicht allzu selten vorkommt. Ich frage mich immer, wieso trotz des technologischen Fortschrittes die Animationen teilweise früher realistischer aussahen als heute? Da dies aber wieder ein anderes Thema ist, will ich an dieser Stelle nur auf folgenden Artikel verweisen, der dieser Frage sehr anschaulich am Beispiel von Jurassic World auf den Grund geht:
http://www.cracked.com/blog/6-reasons-expensive-films-end-up-with-crappy-special-effects/
Jurrasic World ist aber all seiner Schwächen zum Trotz doch
immer noch ein Popcorn-Blockbuster vom feinsten und damit universell
ansprechend egal ob für Männlein oder Weiblein oder ob für Alt oder für Jung.
Mein Tipp also: Hirn ausschalten und die Logik im Parkhaus stehen lassen. Und
vielleicht ist das ja die Antwort auf die Frage nach der Faszination: Die
Unwirklichkeit, das Unfassbare und das Unvorstellbare. Schließlich war ich als
Kind auch besessen von Langhälsen und Triceratopsen, als ich meine Logik noch
irgendwo in der Kiste zwischen Lego und Gummibären versteckte. Also passt auf,
vielleicht weckt Jurassic World ja wieder das Kind in Euch.
6 von 10 g Zucker
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