Montag, 16. Februar 2015

ZehnGrammLeben - #1 TGIF

Es gibt eine wesentliche Sache die sich in den letzten Jahren in meinem Leben verändert hat, und das ist die Spontanität: Sie wurde weniger.
Entweder liegt es an der Aktionsgezwungenheit der Mittzwanziger oder aber an dem viel zu unkonstant durchgeplanten Leben eines Studenten. So lag ich vor 4 Jahren noch gemütlich abends in meinem Bett, sah fern und fühlte mich wohl dabei. Irgendwann zwischen Auslandssemester und Torschusspanik am Ende des Studiums meinte ich aber dann, dies sei reine Zeitverschwendung. Man müsse ab sofort das Leben genießen und jeden Abend in Superlativen erleben, bis ich irgendwann ganz vergessen habe, wie schön sich Spontanität anfühlt.


Bis letzten Freitag. Nach einem Kaffee mit Freunden in der Uni ging es spontan weiter in den wunderschönen Englischen Garten auf einen Spaziergang. Dann wollte ich eigentlich Heim. Eigentlich ... Am Ende saß ich doch wieder in der Wohnung einer Freundin bei Speis und Trank. Und das war auch gut so! Denn ansonsten hätte ich vielleicht den darauf folgenden idyllischen Sonnenuntergang am Monopteros verpasst ... oder die spontane Fahrt nach Riem ... oder das spielen mit Legos im Legoladen ... oder die zwei Filme die wir bis spätnachts noch geschaut haben.



Ich will hiermit nicht sagen, dass man nur noch in den Tag hinein Leben sollte. Meiner Erfahrung nach funktioniert das nicht, vor allem weil man nicht einfach so aus seiner Haut fahren kann. Aber hier und da, ab und zu und von Zeit zu Zeit ist so ein Tag der Spontanität notwendig! Und sei es nur um sich wieder in Erinnerung zu rufen, wie jung man sich mal dabei gefühlt hat, mit 14 an der Tür des besten Freundes zu klopfen hat und zu wissen: Heute wird ein guter Tag!


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